Die sandigen Böden um Sandharlanden bieten ideale Voraussetzungen für den Anbau der feinen Stangen. Auf dem Waltl-Hof wird das edle Gemüse bereits seit 1967 – mehr als 50 Jahre – angebaut. Tradition und Erfahrung stehen für Qualität und Zuverlässigkeit der Familie Waltl.

Die Spargelkultur ist nach wie vor sehr arbeitsintensiv. Bereits vor der Pflanzung wird der Boden bis 50 cm tief gelockert.

  1. Jahr:
    Die Neuanlage eines Spargelfeldes erfolgt im März/April. Die 1-jährigen Pflanzen werden in einen ca. 25 cm tiefen Graben im Abstand von 20 bis 35 cm abgelegt, mittlerweile mit Hilfe einer Maschine. Der Reihenabstand ist ca. 2 m.
Im Laufe des Jahres wird aus der Pflanze eine 1 bis 1,5 m hohe Staude, das Asparagus-Kraut, mit einem ausdauernden Wurzelstock. Im Jahr der Pflanzung kann kein Spargel geerntet werden. Die Anlage, d.h. das Spargelkraut wird von Unkraut freigehalten, damit die Spargelpflanze die Nährstoffe des Bodens aufnehmen kann. Dies wird auch von Hand gemacht. Wenn das Spargelkraut im Spätherbst abstirbt, d.h. die Assimilation abgeschlossen ist und das Kraut dürr wird, wird es abgemulcht und als organischer Dünger in den Boden eingearbeitet. Anschließend werden bereits für die nächste Saison die Spargeldämme angelegt, damit die Spargelstange eine Länge von ca. 25 cm erreicht.

2. Jahr:
Die Wurzel braucht Wärme, um die Spargelstangen sprießen zu lassen. Wenn es unter der Erde ca. 11Grad Celcius hat, beginnt die Wurzel auszutreiben und die Stangen beginnen zu wachsen. Im zweiten Jahr wird die Anlage für ca. 10 Tage gestochen, d.h. geerntet. Nach diesen 10 Tagen lässt man die Sprossen wieder auswachsen, zum Asparagus-Kraut. Auf diese Weise kann sich die Pflanze wieder kräftigen für die nächsten Jahre. Im Herbst wird das dürre Kraut wieder abgemulcht und die Dämme für´s nächste Jahr gezogen – jedes Jahr das Gleiche.

3. Jahr:
Im dritten Jahr wird das Feld für ca. 25 Tage gestochen. Dann lässt man die Pflanze wieder zu Stauden wachsen.

4. Jahr:
Erst ab dem vierten Jahr wird die ganze Saison, d.h. bis zum 24. Juni geerntet, da die Pflanze bereits kräftig genug ist. Eine Anlage bleibt ca. 8 Jahre im Ertrag, d.h. der Spargel ist eine Dauerkultur. Anschließend wird das Feld wieder für den landwirtschaftlichen Ackerbau, d.h. Getreide oder Mais, genutzt.

Die Spargelernte, das sogenannte Spargelstechen, ist mühevolle Handarbeit, an jedem Tag – von Montag bis Sonntag. Jede Spargelstange wird einzeln ausgegraben und mit einem speziellen Messer sorgsam per Hand abgeschnitten bzw. abgestochen. Das Loch im Spargeldamm wird mit einer Kelle wieder glatt gestrichen, damit man die nachfolgenden Stangen bzw. den Sprung der Erde erkennen kann.

Sobald der Spargel gestochen ist, wird er schnellstmöglich nach Hause, zum Hof, gefahren.

Die jährlich durchgeführten Bodenproben geben Auskunft, welche Nährstoffe ggf. zugeführt werden müssen. Die Düngung erfolgt – wenn nötig – grundsätzlich nach der Ernte.

In den letzten Jahren hat sich das Abdecken der Spargeldämmt mit Folie bestens bewährt. Durch die Kraft der Sonne ist es möglich, bereits im April das königliche Gemüse aus der Region zu genießen. Die Ernte beschränkt sich auf einmal pro Tag, da die Spargel-Spitzen weiss bleiben. Diese Folie ist lebensmittelecht, UV-beständig und recyclebar. Die Folie wird, solange das Feld beerntet wird, also 8-10 Jahre verwendet. Durch den Einsatz der Folie, ist keine chemische Unkraut-Vernichtung nötig! Nachteile der Folie konnte man bisher nicht feststellen, da die Folie lediglich eine „Mütze“ für den Bifang ist. Das Regenwasser dringt durch die Reihen in den Boden ein.